KONFLIKTE: BEDROHUNG, CHANCE, HERAUSFORDERUNG
Situationsbeschreibung
In den Unternehmen herrscht Krieg. Konflikte zwischen Abteilungen, Hierarchieebenen, der Firma und den Kunden, innerhalb von Teams oder zwischen den Einzelnen.
Das klingt übertrieben? Achtung, viele Konflikte verlaufen schleichend. Sie haben gewissermaßen eine lange Inkubationszeit. Die Konflikte mit lautem Geschrei und offener Konfrontation sind eher selten. Meist sind die Symptome andere:
Mobbing, leises diskretes Demontieren von Vorgesetzten und Kollegen, Abblocken von Vorschlägen auf Sitzungen – natürlich nur mit „Sachargumenten“, unauffällige Arbeitsverweigerung, mit Hilfe von Seilschaften vorab Fakten schaffen, Killerphrasen – die doch nur „witzig“ gemeint waren und …
Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Als Mitarbeiter, insbesondere als Vorgesetzte, sind wir verantwortlich für die Lösung der Konflikte. Der Firma und unserer Gesundheit zuliebe. Das ist aber bei im Untergrund schwelenden, unausgesprochenen Konflikten schwer. Zumal, wenn wir beteiligt sind.
Die Gründe für Konflikte sind vielfältig.
Auf der systemischen Ebene können es unklare Zieldefinitionen, diffuse Organisations-Abläufe oder indifferente Führungsstrukturen sein – um nur einige Möglichkeiten anzuführen.
Auf der kommunikativen Ebene kann es eine verrohte Gesprächskultur, ein informell vereinbartes Konfliktvermeidungsverhalten oder eine wenig sensible Gesprächsführung aufgrund von Zeitmangel sein. Dies ist wiederum nur eine kleine Auswahl von Gründen.
Auch auf der individuellen Ebene gibt es viele Faktoren, die einen Konflikt hervorrufen können; genannt seien wiederum drei: Die Angst Einzelner vor Gesichts- und Statusverlust, die Schwäche bestimmter Führungskräfte, klare Strukturen zu schaffen und diese zu erhalten, ein negatives Menschenbild einiger Mitarbeiter, was mich im Anderen den unwilligen und zu überwachenden Defätisten vermuten lässt.
Die Gründe für einen Konflikt zu erkennen ist entscheidend. Nach ihnen richtet sich der Lösungsansatz.
Und damit bieten Konflikte auch eine Chance. Durch sie kann ich über mich und die Organisation viel lernen. Ich kann lernen, wie ich Zusammenarbeit konstruktiv und befriedigend gestalten kann, und wie ich meine Sozialkompetenz als Schlüsselfaktor für den Erfolg einsetzen muss. Wenn ich Konflikte inhaltlich und in der tatsächlichen Auseinandersetzung neu definiere und gestalte, nämlich als kritischen und kreativen Dialog in der Sache, habe ich für mein Unternehmen einen entscheidenden Beitrag geleistet.
Konflikte sind also eine Bedrohung und eine Chance. Auf jeden Fall sind sie die Herausforderung für mich als Führungskraft und Mitarbeiter.
Seminarinhalt
Im Mittelpunkt des Seminars steht Ihr Konflikt. Wir gehen von der Schilderung bestimmter Konfliktsituationen aus, versuchen sie zu analysieren und Wege einer konstruktiven Umgestaltung zu entwickeln. Das Handwerkszeug der Konfliktanalyse und das Spektrum der Instrumente zur Konfliktbewältigung erwerben wir sozusagen anhand der Praxis „nebenbei“. Das gilt auch für die theoretischen Hintergründe. Sie sollen zwar nicht im Mittelpunkt des Seminars stehen, sind aber unverzichtbar, um zu verstehen, was abläuft.
Wir werden in Gruppen und im Plenum arbeiten und unter Umständen Instrumente wie die Aufstellungsmethode, den Problemlösungsprozess (PLP) oder die Stellvertreter-Positionierung einsetzen. In jedem Fall werden wir ein Psychogramm Ihrer Person erstellen, das Ihnen Hinweise auf Ihr persönliches Konfliktverhalten, Ihre Kommunikationsstruktur gibt und Ihnen so hilft, Ihre eigene Rolle in Konflikten besser auszuleuchten.
Für wen ist das Seminar geeignet?
Dieses Seminar ist für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin. Insbesondere aber wenn Sie selbst in einer belastenden Konfliktsituation sind oder gar als Führungskraft Verantwortung für die Klärung eines Konfliktes in Ihrem Hause tragen, sollten Sie dieses Seminar besuchen.
Es gibt keine Voraussetzungen für die Teilnahme. Das heißt aber auch, dass zwei Seminare nie gleich ablaufen. Zum einen liegt das an den individuellen Konflikten, von denen wir ausgehen wollen – ich werde unten darauf noch einmal eingehen – zum anderen hängt es
von den persönlichen Vorkenntnissen im Bereich der Basiskommunikation ab. Wir werden Ihre Vorkenntnisse jeweils individuell in unsere Seminargestaltung mit einbeziehen.
Hintergrund unserer Erfahrungen
Es gibt eine Reihe von Trendbüchern, die uns Anregungen zu diesem Seminar gegeben haben. Da ist Hedwig Kellner und ihre “Teamlüge“, Reinhard K. Sprenger und sein “Die Entscheidung liegt bei dir“ und Marlies Holitzka / Elisabeth Remmert und ihre “Systemische Organisationsaufstellungen – für Konfliktlösungen in Unternehmen und Beruf“. Jedes dieser Bücher war wertvoll, wenngleich wir uns immer unsere kritische Distanz bewahrt haben und nur das verwenden, was uns unmittelbar einleuchtet. Eine wichtige Rolle spielen auch die theoretischen „Klassiker“. Das sind Thomas Harris und sein “Ich bin O.K., Du bist O.K.“, Eric Berne und sein immer wieder betroffen machendes “Spiele der Erwachsenen“ und Friedemann Schulz von Thuns “Miteinander reden“ Band I – III und sein „Methodenhandbuch der Konfliktintervention“. Als kleine Perle sei noch Herbert Fensterheim/Jean Baer „Sag nicht Ja, wenn Du Nein sagen willst“ erwähnt.
Ort, Zeit und mehr
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Seminarleiter
Thomas W.Lux
E-Mail: tlux@lux-seminare.de